Vermisstensuche und Mord: Fallbeispiele
• Aufklärung eines traurigen Schicksals, in einem Vermisstenfall
Ausgangslage:
Eine Mutter suchte ihren vermissten Sohn, der bereits seit mehreren Wochen sein gewohntes Lebensumfeld verlassen und sich in einer speziellen Wohnsituation befunden hatte. Sie hegte einen schlimmen Verdacht. Der junge Mann war regelmäßig auf wichtige Medikamente angewiesen und die Zeit drängte. Mit der Arbeit der Polizei war die Auftraggeberin eher unzufrieden, zumal veröffentlichte Fahndungsfotos veraltet waren. Daher waren unsere Privatermittlungen das adäquate Mittel der Wahl, um bei dieser Vermisstensuche zur Klärung beizutragen.
Auftragsdurchführung:
Systematisch klopften wir die unterschiedlichen Kontakte und persönlichen Rückzugsorte des Vermissten ab, um weitergehende Informationen zu erhalten. Entsprechende Eckdaten hatte unsere Auftraggeberin im Vorfeld zusammengestellt. Nach und nach erhielten wir ein genaueres Bild des Gesuchten und konnten somit bestimmte Ermittlungswege favorisieren. Noch gab es keine heiße Spur und wir überprüften routinemäßig neue Erkenntnisse auf ihre Brauchbarkeit hin. Währenddessen ergab sich plötzlich eine neue Situation und der anfängliche Verdacht unserer Auftraggeberin bewahrheitete sich. An einem bislang noch nicht näher untersuchten Ort wurde der Vermisste tot aufgefunden.
Lösungsansätze:
Bei Vermisstenfällen sind es oftmals auch unwahrscheinliche Aspekte, die im Rahmen der Ermittlungen detailliert betrachtet werden müssen, um alle Möglichkeiten voll umfänglich ausschöpfen zu können. Nur so kann es final gelingen, das jeweilige Schicksal aufzuklären. Zeit, Beharrlichkeit und eine umfangreiche Betrachtungsweise sind bei der Detektivarbeit die wichtigsten Faktoren, um den Angehörigen Gewissheit verschaffen zu können.
• Vermisst und nach vielen Jahren doch wieder aufgefunden
Ausgangslage:
Eine inzwischen 80 Jahre alte Französin bat uns um Mithilfe, im Rahmen einer Personensuche. Während der Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg, durch deutsche Truppen, freundete sie sich mit einem Unteroffizier der Wehrmacht an. Dieser bewahrte sie vor dem Schicksal der Deportation. Nach dem Rückzug der Deutschen im Jahre 1944 verlieren sich die beiden aus den Augen. Der Französin war lediglich der Name sowie der Dienstgrad des deutschen Soldaten bekannt.
Auftragsdurchführung:
Spärliche Angaben sind es, mit denen wir unsere Recherchen starten. Ein von der Auftraggeberin mitgeteiltes Geburtsdatum sowie weitergehende Informationen über die deutsche Familie des Soldaten erweisen sich nach eingehenden Nachforschungen jedoch schnell als falsch. Die Heimat des deutschen Soldaten liegt im östlichen Teil Deutschlands, aus dem nachher die DDR hervorging. Schließlich sind unsere hartnäckigen und akribischen Ermittlungen von Erfolg gekrönt. Es gelingt schließlich, den Gesuchten aufzuspüren und ein Treffen zu arrangieren. Das Wiedersehen ist für alle Beteiligten eine gelungene Überraschung.
Lösungsansätze:
Viele Vermisstenfälle und familiäre Nachforschungen lassen sich nur durch Geduld und nicht selten auch unkonventionelle Methoden aufklären. Für die Angehörigen und Beteiligten bedeutet dies oftmals die letzte Möglichkeit, um Gewissheit in einem aussichtslosen Fall zu bekommen.
• Die Langzeitvermisste in einem fast vergessenen Cold Case
Ausgangslage:
Mehrere Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter wollte Frau S nochmals einen Versuch unternehmen, um neue Erkenntnisse zu ihrem Verbleib zu erhalten. Die Ungewissheit trieb sie an. Ihre Tochter war mit 22 Jahren plötzlich verschwunden und galt seitdem als offiziell vermisst. Zusammen mit einer Freundin war sie in einer Disco gewesen. Die damaligen Polizeiermittlungen hatten keine Hinweise auf den Verbleib der Vermissten gebracht. Ein Verbrechen war ebenso wenig auszuschließen wie ein freiwilliges Untertauchen.
Auftragsdurchführung:
Frau S stattete uns mit allerlei Informationen aus und stellte uns Aktenmaterial zur Verfügung. Natürlich war die damalige Freundin für unsere Privatermittlungen von besonderem Interesse. Allerdings konnte oder wollte sie uns nicht weiterhelfen. Daher suchten wir anderweitig nach Zeugen, die die Vermisste an dem Abend gesehen hatten. Die Untersuchungen waren aufwendig und zermürbend. Akribisch rekonstruierten wir verschiedene Szenarien, um die Abläufe besser beurteilen zu können.
Das Schweigen der ehemaligen Freundin stellte zumindest hypothetisch einen relevanten Eckpfeiler bei unserer Arbeit dar. Nachdem wir mit anderen Kontakten gesprochen hatten, führte uns schließlich eine interessante Spur zu ihr zurück. In diesem Zusammenhang wurden wir auf ihren Ehemann aufmerksam, der zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls Kontakt zu der Studentin hatte. Über Querverbindungen gelang es uns, neue Erkenntnisse zu gewinnen und schließlich einen Zeugen aufzutreiben, der Wesentliches zu berichten wusste.
Dank unserer vorherigen Rekonstruktionen wussten wir, wo wir ansetzen mussten und fanden einen potenziellen Tatort, der gleichzeitig auch Aufschluss über das weitere Schicksal von der Vermissten geben könnte. Nun war es Zeit, die Kriminalpolizei zu informieren, denn es verdichteten sich die Hinweise auf ein Verbrechen. Die Vermisste konnte schließlich versteckt aufgefunden werden. Sie war das Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Unser Auftrag war erledigt, wir konnten Frau S Gewissheit verschaffen. Wer für die Tat letztlich verantwortlich ist, war zum damaligen Zeitpunkt noch offen und damit Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen.
Lösungsansätze:
Vermisstenfälle sind mitunter sehr abstrakt konstruiert und bedürfen einer individuellen Herangehensweise. Nur so lassen sich brauchbare Erkenntnisse finden, die als Spuren genutzt werden können und zur Aufklärung überhaupt beitragen. Hierfür bedarf es einer intensiven Untersuchung der jeweiligen Lage. Mit Puzzle déjà-vu haben wir eine Möglichkeit gefunden, zurückliegende Vermisstenfälle genauer zu betrachten.
• Hintergrundrecherchen zu einem beunruhigenden Mordfall
Ausgangslage:
Ein zurückliegender Mordfall ließ einem der mittlerweile erwachsenen Kinder des getöteten Opfers keine Ruhe, zumal der Täter nie gefasst werden konnte. Die Kriminalpolizei hatte damals zwar die Leiche gefunden, allerdings hatte sich der Täter eine Trophäe zurückbehalten. Weiterhin fehlten prägnante persönliche Gegenstände des Opfers und waren nie wieder aufgetaucht.
Auftragsdurchführung:
Der Auftrag beinhaltete die Überprüfung bestimmter Querverbindungen. Hierbei sollten gewisse Zusammenhänge näher beleuchtet werden, die als Täterwissen bezeichnet werden konnten. Möglicherweise eine vernachlässigte Spur, die für den Täter nach all den Jahren doch noch zum Verhängnis werden könnte. Ein schwieriges Unterfangen, das wir zunächst im Detail ausarbeiteten. Wir erörterten dem Auftraggeber verschiedene realistische Szenarien und begaben uns dann auf Tätersuche. Schrittweise näherten wir uns dem Fokus des Verbrechens. Es gelang, einen wesentlichen Knoten gezielt aufzudröseln und damit an eine für den Auftraggeber wesentliche Information in der Sache zu kommen. Wenngleich der Täter professionell vorgegangen war und seine Spuren geschickt verwischt hatte, deuteten die neuen Erkenntnisse in eine bestimmte Richtung.
Lösungsansätze:
Selbst bei kapitalen Verbrechen besteht häufig die Möglichkeit, bestimmte Bereiche mittels privater Ermittlungen genauer zu untersuchen. Gerade wenn es sich um ungeklärte Kriminalfälle handelt, die seitens der zuständigen Behörden lediglich noch verwaltet werden, kann der Einsatz von Detektiven hilfreich sein und den Anstoß zu weitergehenden Erkenntnissen liefern.