Erpressung, Verleumdung, Bedrohung oder andere kriminelle Handlungen bilden die Ursache für unser Tätigwerden im Rahmen Ihres Auftrags. Die forensische Linguistik vermag Täter aus ihrer scheinbar sicheren Anonymität zu holen und anschließend rechtssicher zu überführen. Hierfür wird vorhandener Text eingehend untersucht, und zwar hinsichtlich Ausdrucksweise, Grammatik, Satzbau und Rechtschreibung sowie weitergehender stilistischer Merkmale, die anschließend ausgewertet und ein genaues Bild zeichnen. Auf diese Weise gelingt es, selbst anonym verfasste Schreiben zuzuordnen. Dies gilt für Handschriftliches ebenso wie für digital erstellte Texte.
Forensische Linguistik bei anonymen Briefen
Anonyme Briefe bilden vielfach den Ausdruck krimineller Machenschaften von Menschen, die in vielen Fällen durchaus eine bestimmte Beziehung zu den Empfängern haben. Die meisten Täter kommen aus dem näheren Umfeld der Opfer, sodass sich der Kreis der Verdächtigen regulär entsprechend eingrenzen lässt. Neben ehemaligen Partnern, Nachbarn oder Kollegen, sind es auch Angehörige oder Patienten sowie Kunden, die aufgrund fraglicher Motivation den Schutz der Anonymität für sich ausnutzen, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Die verfassten Schreiben sind wie ein individueller Fingerabdruck, der nach eingehender Prüfung und entsprechendem Vergleichsmaterial zugeordnet werden.
Konsequente Aufklärung von Straftaten
Nicht selten sind es außerdem andere Straftaten, die im Zusammenhang mit derartigen Schreiben auftraten und entsprechend parallel verfolgt werden müssen. Wenngleich die Strafverfolgung eigentlich in die Hände rechtsstaatlicher Organe gehört, zeichnet die Realität oftmals ein anderes Bild.
Die Erfahrung zeigt, dass es in Fällen anonymer Täter nicht selten zu nur geringem behördlichen Einsatz kommt, sodass die Geschädigten sich anderweitig behelfen müssen. Die forensische Linguistik schafft neue Möglichkeiten der gerichtsfesten Täterüberführung. Unbekannten Schreiberlingen wird auf diese Weise wirkungsvoll begegnet.
Beweissicherung und Täteridentifizierung
Um unbekannte Täter effektiv und gerichtsverwertbar überführen zu können, bedarf es einer strategischen Vorgehensweise. Nur so lassen sich essenzielle Informationen und wasserdichte Beweise sichern und damit die Täter aus der Anonymität hervorholen.
Die forensische Linguistik ermöglicht eine Identifizierung in Fällen diffamierender Schreiben, bei Stalking oder um im Kontext stehende Verbrechen sowie Vergehen aufklären zu können.